Der neue Sex-Trend „Swaddling“
Beim Spaß zu zweit geht es ganz individuell darum, was beide Sexpartner mögen und was nicht. Dennoch entstehen auch bei der schönsten Nebensache der Welt besondere Trends, die sich herumsprechen und vielen Paaren Freude bereiten. In der jüngsten Vergangenheit ging es ganz oft wild zu: Durch den Bestseller „Fifty Shades of Grey“ hielten SM- und Fesselspielchen Einzug in die Schlafzimmer dieser Welt. Selbst sexuell zurückhaltende Menschen entdeckten ihre Vorliebe für Handschellen, Nippelklemmen und Co. Die BDSM-Industrie konnte ihren Umsatz dadurch vervielfachen. Aber was ist Swaddling dann?
Aktuell entwickelt sich jedoch ein Gegentrend, der seinen Fokus auf die Paarbindung, anstatt auf die Verwendung von Toys setzt: Swaddling. Bei diesem intimen Sextrend geht es nicht darum, schnell zum Höhepunkt zu kommen, oder sportliche Stellungen auszuprobieren. Im Gegenteil, Entschleunigung lautet die Devise. Gerade für Paare, die schon länger zusammen sind, kann Swaddling eine ganz neue Dimension des Sexuallebens eröffnen.
Das versteht man unter Swaddling
Das klingt zu erst einmal alles ziemlich ungewöhnlich, oder? Bei genauerer Betrachtung füllt Swaddling jedoch die Lücke zwischen bravem Kuscheln und wildem Akt. Der Name dieses Sex-Trends kommt natürlich aus dem Englischen, denn das Verb „to swaddle“ bedeutet nichts anderes als „einwickeln“.
Dieser Trend eignet sich also besonders, wenn man eine starke Verbindung zu seinem Sexpartner oder seiner Sexpartnerin hat. Nach dem Eindringen des Gliedes geht es nämlich deutlich langsamer zur Sache. Anstatt schneller Bewegungen und sportlicher Höchstleistungen verweilen beide Partner eng umschlungen ineinander und können so sogar zusammen einschlafen. Viele Paare genießen dieses Gefühl des „Slow-Sex“ bereits jetzt und sehen es als entspannte Abwechslung zu den etablierten Stellungen.
In welcher Position während des Swaddlings verweilt wird, entscheiden beide Sexpartner nach ihrer Präferenz, denn auch bei dieser entspannten Zusammenkunft gibt es verschiedene Varianten, die ausprobiert werden können. Manche Paare bevorzugen beim diesem Trend die klassische Löffelchenstellung, möglich ist aber auch das eng umschlungene aufeinander liegen.
Das sind die Vorteile dieses Sex-Trends?
Mal etwas Neues ausprobieren, das ist für die meisten sexuell aktiven Menschen wichtig. Viele glauben sogar, ihre Beziehung retten zu können, wenn sie im Schlafzimmer für Abwechslung sorgen. Doch kann eine entspannte Art des Aktes, wie das Swaddling auch dabei helfen, mehr Pepp in das Liebesleben zu bringen? Auf jeden Fall! Swaddling ist eine willkommene und interessante Abwechslung zum regulären Sex und sorgt für ganz neue Erfahrungen.
Bei diesem Trend geht es nicht um den schnellen Orgasmus, sondern um relaxtes Beisammensein. Ideal also auch für Paare, die erschöpft vom Alltags- oder Babystress sind. Nach einem langen Tag möchte man vielleicht einfach nur zusammen einschlafen und sich gegenseitig spüren. Genau dafür ist Swaddling perfekt geeignet.
Das enge Zusammensein, oftmals über die ganze Nacht, stärkt die Paarbindung und schafft ein großes Vertrauen zueinander. Wird die Lust beider Partner während des Swaddlings größer, kann natürlich jeder Zeit zu aktivem Sex gewechselt werden.
Für wen eignet sich Swaddling?
Swaddling ist eine sehr innige Sexpraktik und eignet sich daher eher für Menschen in festen Beziehungen. Durch das lange Verweilen des Gliedes in der Vagina ist es nicht ratsam währenddessen ein Kondom zu benutzen. Dieses könnte über die Nacht hinweg verrutschen und dabei sogar Schmerzen oder Infektionen verursachen. Wer Swaddling praktizieren möchte, sollte also auf andere Verhütungsmethoden zurückgreifen. Beim Swaddling mit neuen Partnern sollte daher also unbedingt an das Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten gedacht werden.
Generell ist dieser Sex-Trend für Personen geeignet, die gerne Körperkontakt und absolute Nähe zu ihrem Partner oder ihrer Partnerin suchen. Auch Leute, die normales Kuscheln zu langweilig finden, können beim Swaddling auf ihre Kosten kommen. Sehr interessant ist dieser Trend außerdem für ältere oder körperlich beeinträchtigte Paare. Durch die geringe Belastung kann beim Swaddling die Nähe des Partners genossen werden, ohne dass Höchstleistungen vollbracht werden müssen.
So wirkt sich Swaddling auf Beziehungen aus
Durch das Praktizieren dieses Sextrends wird vermehrt Oxytocin, ein Bindungshormon, ausgeschüttet. Das stärkt die Paarbindung und sorgt für ein noch innigeres Zusammensein. Slow Sex kann also dafür sorgen, dass Beziehungen gestärkt und intensiviert werden. Anstatt zum Beispiel den Partner mit Spielchen eifersüchtig zu machen oder anderweitig die negative Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, eignet sich Swaddling für ein positiveres und entspannteres Miteinander.
Regelmäßiges miteinander (ein)schlafen sorgt für eine innige Paarroutine und kann unproblematisch in den Alltag integriert werden. Auch Paare, die nur noch wenig Sex haben, können sich mit dieser Methode wieder körperlich annähern. In jedem Fall lohnt es sich, Swaddling auszuprobieren. Dieser Sex-Trend ist die ideale Abwechslung zu wilden Stellungswechseln und dem Einsatz von zahllosen Sextoys.