Neurotiker in Beziehungen
Neurotiker in der Partnerschaft
Neurotiker täuschen ihre Krankheit nicht vor. Neurosen sind echte, allerdings dem Willen nicht unterworfene Krankheiten. Die Probleme die Neurotiker mit in eine Partnerschaft bringen, entstehen oftmals schon im frühen Kindesalter.
Teilweise sind solche Störungen bereits angeboren. Menschen mit neurotischen Störungen sind häufig unsicher. Sie haben zudem starke Stimmungsschwankungen und sind sehr ängstlich, negativ und pessimistisch eingestellt. Nicht zu verwechseln mit dem Choleriker.
Konfliksituationen mit einem Neurotiker
Entsteht eine Konfliktsituation, flüchtet ein Mensch der neurotisch ist in eine oder auch anders gesagt in seine Krankheit. Sein Verhalten seiner Umwelt gegenüber ist dann auch vollkommen unpassend. Außenstehende sehen diese Verhaltensmuster als starke Übertreibungen an.
In einer Beziehung führt dies über kurz oder lang zu Unverständnis und Missverständnissen. Der neurotisch veranlagte Mensch verzagt meist während einer Partnerschaft oder aber in seinem gesamten Leben, da der innere Konflikt in dem er sich befindet seine ganze Energie raubt. Die Konzentration auf sich läßt diese Person teilweise als überaus egoistisch dastehen.
Hilfe bekommen Neurotiker durch psychologische Hilfe, am besten so früh wie möglich, sobald eine Neurose festgestellt oder diagnostiziert wird.
Häufig sind diese Arten von Neurosen, die sich einem körperlichen Leiden wie Krankheit oder Unfallverletzungen überlagen. Das bedeutet der Mensch steigert sich regelrecht in sein Leiden hinein und entwickelt dadurch Neurosen.
Mangelndes Selbstwertgefühl
Menschen mit Neurosen haben meist ein mangelndes Selbstwertgefühl. Zwei Arten der Partnerwahl sind zu beobachten. Zum einen wählt man einen stärkeren, psychisch stabilen und selbstbewussten Partner aus, um sich so dem Positiven anzupassen oder sich gar mit seinem Selbstwert zu schmücken. Entgegengesetzt dazu gibt es auch die Wahl des unterlegenen Partners um sich dadurch besser zu fühlen. Problematisch können jedoch beide sein.
Als Partner wählen diese Menschen oft Personen, von denen sie denken sie könnten mit ihnen ihre alten Erfahrungen aufarbeiten. Diese Probleme können zurück bis in die Kindheit reichen. Ob der gewählte Partner allerdings wirklich zu ihnen passt wird erstmal außer Acht gelassen. Gesucht wird in der Partnerschaft meistens das was man in oder an sich selbst nicht finden kann. Eine solide Grundlage hat solch eine Liaison allerdings nicht.
Partner leidet mit
In einer Beziehung mit einem neurotisch erkrankten Menschen leidet mit der Zeit auch der Partner. Meistens resultiert dies aus dem schon angesprochenen Unverständnis. Unverständnis darüber, dass der Partner vieles dramatisiert und auch problematisiert. Stimmungsschwankungen und Pessimismus geben ihr Übriges dazu. Ängste können diesen Zustand zudem noch verstärken. Zu verstehen, dass der Partner nicht aus seiner Haut kann ist dann nicht so einfach. Allerdings sollte man auch nicht gleich aufgeben und aus solch einer Beziehung flüchten, sondern in irgendeiner Art und Weise versuchen zu helfen. Die Hilfe kann aus einfachem Zuhören bestehen oder den andren so zu lieben und zu nehmen wie er ist. Die Balance zwischen Unverständnis und Verständnis zu finden ist nicht einfach.
Eine Qual sollte die Partnerschaft jedoch nicht sein. Außenstehende bemerken auch schon viel früher, daß das Paar nicht zueinander passt oder sich nicht gut tut. Als Paar sollte man nicht nur zusammen agieren und funktionieren sondern auch noch ein eigenständiges „Ich“ behalten. Das Gleichgewicht zwischen „Wir“ und „Ich“ muss aber ausgewogen sein. Bei Verbindungen mit neurotischen Menschen steht diese „Ich-Identität“ entweder auf sehr wackligen Beinen oder die Partner stellen ihre eigenen Bedürfnisse so egoistisch über alles, dass man als Paar auseinander fällt und die Partnerschaft letztendlich zerbricht oder der Partner die Beziehung beendet.
Liebe, Aufarbeitung und Therapie als Hilfe
Verbindungen mit Menschen die an einer Neurose leiden können unter Umständen anstrengend sein. Muster aus der Kindheit oder aus etwaigen vorangegangenen Partnerschaften sind nur schwer zu durchbrechen und zu ändern. Jedoch mit dem richtigen Partner an der Seite kann so ein Mensch alte Konflikte erkennen und unter Umständen auch bewältigen. Somit können diese Beziehungen auch gut funktionieren.
Sollte die Partnerschaft durch diese Probleme allerdings in Gefahr sein, sollte man eine Einzeltherapie oder auch eine Paartherapie in Erwägung ziehen.
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