Sexting – neuer Trend in der Online-Welt?
Sexting – neuer Trend in der Online-Welt?
Heutzutage gibt es ja wirklich alles. Moderne Medien machen es uns leicht, Menschen kennenzulernen, mit ihnen in Kontakt zu bleiben und auch unser Liebesleben kann so ordentlich angekurbelt werden. Ein gutes Beispiel dafür ist das sogenannte Sexting, dass sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Snapchat, Kik und andere Messenger machen es leicht im Chat den ein oder anderen Text zu „sexten“. Längst ausgedient haben die klassischen Liebesbriefe, die noch zu Goethes Zeit das ein oder andere zweideutige Gedicht enthalten haben. Wir klären auf, was Sexting eigentlich ist, worauf es beim sexten ankommt, wer sich einmal daran versuchen sollte und welche Gefahren der Trend mit sich bringen kann.
Was ist Sexting eigentlich?
Sexting ist in seiner Wortbedeutung eine Mischung aus den Begriffen „Sex“ und „Texting“. Wie sich also schon erahnen lässt, geht es hier um das versenden von Nachrichten mit sexuellen Inhalten. Diese sollen zum Zweck haben, dass sich das Gegenüber auf die gemeinsame Zeit freut oder auch, dass das eigene Liebesleben ein wenig angekurbelt wird. Sexting kann dabei als Vorspiel zum eigentlichen Geschlechtsverkehr genutzt werden oder dafür, um seinen Partner heiß zu machen, wenn man sich gerade mal nicht sehen kann.
Für wen eignet sich Sexting?
Sexting eignet sich eigentlich für jeden, der seinem Liebesleben ein wenig Pepp verleihen will. Ob in einer Fernbeziehung, frisch verliebt oder seit langem ein Paar – Sexting kann jedem gefallen, wenn man aufeinander achtet und seinen Partner dabei nicht überfordert.
Wer möchte kann sich gezielt zum Sexting verabreden, um seinen Partner heiß zu machen, während jeder für sich allein Spaß hat.
Es ist aber genauso möglich, Sexting zu benutzen, um den Partner während der Arbeit zu reizen und die Vorfreude auf die gemeinsame Zeit zu erhöhen. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Erlaubt ist alles, was gefällt und sich im rechtlichen Rahmen bewegt. Dazu kommen wir auch später noch einmal. Der Einsatz von Emojis ist dabei ebenso denkbar wie das übersenden von sexy Sprachnachrichten.
Wie legt man los, wenn man noch Anfänger ist?
Gerade Anfänger sind sich oft unsicher, wie sie mit dem Sexting beginnen sollen. Es ist für viele nicht gerade einfach, sexuelle Anzüglichkeiten per SMS oder Chat zu verschicken und ein paar Beispiele wären hilfreich. Wenn du dich also nicht traust, deinem Gegenüber direkt zu sagen, worauf du hinauswillst, helfen die drei Punkte „…“. Als Lückenfüller kurbeln sie die Fantasie deines Partners an und du musst nicht gleich etwas Versautes schreiben. Ein guter Einstieg ist zum Beispiel, wenn du deinen Partner an ein gemeinsames sexuelles Erlebnis erinnerst, an das du gerade denkst. Auch zu sagen, dass du gerade aus der Dusche kommst oder in der Badewanne liegst, hilft die Fantasie deines Partners zu befeuern. Beispiele wie „Ich freue mich schon auf später…“ oder „Ich habe uns schon mal heißes Wasser eingelassen…“ ziehen in der Regel immer.
Sei bei deiner Wortwahl jedoch sensibel und beginne nicht gleich mit allzu anzüglichen Begrifflichkeiten. Gerade wenn du und dein Partner das Sexting noch nicht ausprobiert haben, solltest du dich langsam herantasten und herausfinden, was euch beiden Spaß macht. Sonst kann auch einmal ganz schnell die Lust vergehen.
Sexting – Beispiele für dich
Sexting ist vielleicht zu erst auch mit ein bisschen Überwindung verbunden, deshalb wollen wir dich an die Hand nehmen, und dir einige Beispiele geben, wie du einen erotischen Chat mit deinem Partner aufbaust, und wie du angemessen reagierst.
Eine Möglichkeit ist, zu beschreiben, was man gerade an hat, oder auch nicht mehr anhat. „Ich habe die rote Unterwäsche an, die du so magst, Lust, sie später zu sehen?“ „Mir wird ganz heiß, wenn ich an dich denke, ich habe schonmal mein Shirt ausgezogen.“ „Liege in der Wanne und denke an dich.“ „Wie wäre es, wenn ich mich schon mal fertig mache für gleich, ich will dich endlich spüren.“
Sein Partner hört bestimmt auch gerne deine Phantasien. „Ich spüre dich und deinen warmen Körper auf mir förmlich.“ „Der Gedanke an später mit dir macht mich so heiß.“ „Du kannst dich auf was gefasst machen, wenn du kommst, ich freue mich so dich endlich wieder zu spüren.“ „Ich will endlich deine Haut auf meiner Haut spüren und mit dir abtauchen.“
Solltest du eher der dominante Part in eurem Sexleben sein, dann versuch es doch mal so oder so ähnlich: „Fass dich an, egal wo du gerade bist, und denk an mich.“ „Das gefällt dir, mein Kleiner, nicht wahr?“ „Sag mir, woran du denkst, wenn du es dir machst.“
Wenn du im Gegenteil eher der devote Part bist, sind vielleicht folgende Beispiele etwas für dich. „Ich liebe es, wenn du so zu mir sprichst.“ „Ich war böse, bestrafst du mich später?“ “ Was würdest du mit mir machen, wenn du gerade könntest?“ „Ich bin so erregt, du kannst dich später so richtig austoben.“
Wenn das Gespräch schon im Gang ist, können die nächsten Nachrichten das Feuer noch weiter aufheizen. „Wenn du bei mir wärst, wäre es jetzt ganz laut.“ „Ich explodiere gleich.“ „Ich will nicht mehr warten, es wird so gut, wenn wir uns sehen.“ „Ich kann es kaum abwarten, dich endlich wieder zu spüren.“ „Du bist so schön, ich sehe dich die ganze Zeit vor mir.“
Zeig deinem Partner, dass du das Gespräch genießt. Gerade am Anfang kann sich Sexting schnell ungewohnt und dadurch komisch anfühlen, bestätige, dass du die Dinge magst, die dein Partner schreibt. „Wenn du so weiter machst, halte ich es nicht mehr lange aus.“ „Ich liebe es, wenn du so mit mir sprichst.“ „Erzähl mir alle deine Phantasien, deine Worte machen mich so an.“
Und jetzt beliebt uns nur noch, viel Spaß zu wünschen. „Schreib mir später, genieß deine Phantasien.“
Worauf sollte man unbedingt achten?
Es gibt ein paar Dinge zu beachten, damit Sexting gelingen kann und für beide Partner ein Spaß wird.
- Übertreibe es nicht mit den Nachrichten, sondern gehe es langsam an. Wenn sich dein Partner überrumpelt fühlt, steigerst du seine sexuelle Lust nicht gerade.
- Timing ist wichtig. Wenn du dir sicher bist, dass sich dein Partner gerade in einer günstigen Gelegenheit befindet, kannst du loslegen. Ist er aber gerade bei einer wichtigen Besprechung, solltest du vielleicht noch ein paar Minuten warten.
- Kurze und prägnante Sätze sind das Mittel der Wahl. Niemand hat Lust, einen ellenlangen Text zu lesen. Da vergeht einem die Lust auch ganz schnell wieder.
- Antworte zügig und zeitnah. Dein Partner wird sich freuen, wenn er nicht stundenlang auf eine Antwort warten muss.
Welche Gefahren können beim Sexting auftreten?
Es gelten einige rechtliche Rahmenbedingungen für das Sexting und auch du selbst kannst dich angreifbar machen, wenn du nicht vorsichtig genug bist.
Wer Nacktbilder von sich versendet, macht sich verletzlich und angreifbar. Das sollte jedem vorher bewusst sein. Im Falle einer Trennung kann man sich nie sicher sein, was der Partner mit den intimen Bildern anstellt. Sei also vorsichtig und überlege dir genau, was du wem zeigen möchtest. Kik und Snapchat bieten weiterhin ein paar Vorteile, was den Datenschutz angeht.
Wenn du selbst Drohungen erhältst oder gar erpresst wirst, Nacktbilder zu senden oder Geld an deinen Chatpartner zu übergeben, solltest du solche Fälle direkt an die Polizei melden. Diese wird dir erklären, wie du weiter vorgehen kannst. Gehe auf keinen Fall auf die Forderungen von Erpressern ein und lasse dich – noch besser – nie mit Unbekannten auf Sexting ein.
Weiterhin hast auch du eine hohe Verantwortung, wenn dir jemand intime Bilder von sich schickt. Du darfst diese keinesfalls dritten Personen zeigen oder sie gar über das Internet verbreiten und anderen Personen weiterleiten. Damit machst du dich strafbar und verletzt zudem das Vertrauen deines Sexting-Partners.
Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren müssen vor der Einsicht von pornographischen Material geschützt werden. Es ist deshalb verboten, Sexting mit dieser Personengruppe zu betreiben, insbesondere, wenn du älter bist. Hier gilt derselbe rechtliche Rahmen, wie bei der Beziehung zu oder unter Minderjährigen. Wenn du dir also nicht absolut sicher bist, wie alt dein Gegenüber ist, solltest du die Verbreitung von anzüglichen Nachrichten besser unterlassen.
*Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde auf die Verwendung des weiblichen Genus verzichtet. Mit der männlichen Form werden dabei immer alle Geschlechter miteinbezogen.